Hohe Emissionen des starken Treibhausgases Methan sind im Fall der Rinder- und Schweinezucht Politikern und Umweltschützern zunehmend ein Dorn im Auge, die sich um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bemühen. Dänemark möchte daher als erstes Land in der Europäischen Union eine spezielle Steuer einführen. Diese könnte Rind- und Schweinefleisch für Endverbraucher verteuern.
Dänemark könnte bald das erste Land innerhalb der europäischen Siebenundzwanzig sein, das eine Abgabe auf die von Rindern und Schweinen verursachten Emissionen einführt. Genau diese Tiere gehören in der Tierproduktion zu den größten Methanproduzenten, das ein sehr starkes Treibhausgas ist. Das Land möchte neben der neuen Steuer auch weitere Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel umfangreiche Baumpflanzungen.
Die dänische Regierung hat sich laut Minister Jeppe Bruus, der mit den Verhandlungen über die neuen Vorschriften beauftragt wurde, mit anderen Parteien und Verbänden auf eine neue umfassende Rahmenvereinbarung geeinigt, die die Umwelt und das Klima bis 2030 unterstützen soll. Dank der neuen Vereinbarung sollen die Kohlendioxidemissionen um bis zu 1,8 Millionen Tonnen reduziert werden.
Die neue Vereinbarung wird jedoch nicht nur für die von Tieren verursachten Emissionen gelten, sondern sich auch auf andere Emissionen konzentrieren, die in der Landwirtschaft entstehen, beispielsweise bei der Produktion und Nutzung von Düngemitteln. Die Steuer, die das Land einführen wird, soll zur Verringerung dieser Emissionen beitragen und damit das Ziel der Klimaneutralität des Landes bis 2045 unterstützen.
Im Falle einer solchen Regelung kann ein Anstieg der Preise für einige Produkte aus pflanzlicher und tierischer Produktion erwartet werden. Die Steuer, die die Produzenten entrichten würden, soll ab dem Jahr 2030 etwa 40 Euro (ca. 1.010 CZK) pro Tonne CO2-Äquivalent betragen. Bis 2035 soll der Betrag noch weiter steigen, und zwar auf bis zu 100 Euro (ca. 2.500 CZK). Obwohl das Land plant, den Landwirten Steuererleichterungen für die Reduzierung ihrer Emissionen zu gewähren, ist zu erwarten, dass sich die neue Steuer in den Endpreisen der Lebensmittel niederschlagen wird.
Methanemissionen aus der Viehhaltung stellen einen erheblichen Anteil der gesamten Treibhausgasemissionen dar. Methan gilt nach Kohlendioxid als das zweitwichtigste Treibhausgas, wobei seine Fähigkeit, Wärme zu speichern, deutlich höher ist als bei CO2. Laut einer im wissenschaftlichen Journal Animal Frontiers veröffentlichten Studie trägt die globale Viehproduktion zu etwa 18 % der anthropogenen Treibhausgasemissionen bei.