Möchten Sie keine Elektroautos? Dann werden wir die Verbrennungsmotoren verteuern, warnen die Automobilhersteller aufgrund der Regeln der Europäischen Union

Der Autohersteller Audi, eine Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns, bereitet sich auf die neuen strengen Emissionsvorschriften der Europäischen Union vor. Ab dem 10. Dezember 2024 werden bestimmte Modelle mit Verbrennungsmotoren teurer, während Elektroautos zu attraktiveren Preisen angeboten werden. Dieser Schritt ist Teil einer Strategie zur Förderung des Verkaufs von Elektrofahrzeugen und zur Vermeidung möglicher Strafen wegen Überschreitung der Emissionsgrenzwerte. Ähnliche Preisänderungen sind außerdem bald auch bei anderen Autoherstellern zu erwarten.

Audi erhöht die Preise für mehrere Modelle wie A1, A6, A7, A8, Q2, Q3, Q7 und Q8, wobei die durchschnittliche Preiserhöhung 1,9 % beträgt. Dagegen erhalten Elektroautos wie der Q4 e-tron, Q8 e-tron und e-tron GT erhebliche Rabatte. Beim neuen Model Q6 e-tron wird der Rabatt vier Prozent betragen. Audi verkleinert bewusst die Preisschere zwischen konventionellen und elektrischen Fahrzeugen, um die Kunden zur Elektromobilität zu motivieren.

Die aktuelle Preispolitik stammt dabei nicht ganz aus dem eigenen Antrieb des Unternehmens, sondern ist vielmehr eine Reaktion auf die neuen EU-Emissionsgrenzwerte, die die Anforderungen an durchschnittliche CO₂-Emissionen innerhalb der Flotten der einzelnen Hersteller erheblich verschärfen. Automobilhersteller sind gezwungen, Wege zu finden, um die durchschnittlichen Emissionen der verkauften Fahrzeuge zu senken. Wenn die Emissionsgrenzen überschritten würden, drohen hohe Geldstrafen. Audi als Premiummarke mit einem umfangreichen Portfolio an Verbrennungsmotoren wählt daher eine Preisstrategie, die den Verkauf von elektrischen Modellen beschleunigen soll.

Möchten Sie keine Elektroautos? Dann werden wir die Verbrennungsmotoren verteuern, warnen die Automobilhersteller aufgrund der Regeln der Europäischen Union

Den Kunden bleibt vielleicht bald keine andere Wahl, als Elektroautos zu kaufen. Der Grund dafür ist einfach: der Preis. Automobilhersteller erhöhen...

Zusätzlich plant Audi, Kunden durch Rabattaktionen zu begünstigen und weitere Anreize zu schaffen, die den Übergang zur Elektrifizierung erleichtern. Laut Informationen des Portals Automobilwoche können Kunden beim Kauf von Elektrofahrzeugen mit guter Verhandlungsposition zusätzliche Preisvorteile erzielen.

Wette auf Elektromobilität oder Notwendigkeit?

Allerdings ist Audi nicht die einzige Marke, die diesen Weg einschlägt. Der Mutterkonzern Volkswagen sowie andere Marken wie Opel senken ebenfalls die Preise ihrer Elektro-Modelle, um die Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen zu unterstützen. Beispielsweise ist das Modell VW ID.3 jetzt zu günstigeren Bedingungen erhältlich. Dieser Trend zeigt, dass die Automobilhersteller den Übergang zur Elektromobilität ernst nehmen und aktiv versuchen, sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Marktveränderungen gerecht zu werden.

Die Strategie von Audi kombiniert wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Neben dem Bestreben, die Klimaziele der EU zu erreichen, setzt sich die Marke das Ziel, Kunden für sich zu gewinnen, die umweltfreundlichere Alternativen suchen. Eine Herausforderung bleibt jedoch die noch unzureichend entwickelte Infrastruktur für Elektroautos.