Eine einzige Marke ist für fast doppelt so viele tödliche Verkehrsunfälle verantwortlich im Vergleich zu durchschnittlichen Fahrzeugen. Dabei erhalten ihre Fahrzeuge hohe Bewertungen in Sicherheitstests, das Verhalten der Fahrer können sie jedoch immer noch nicht beeinflussen.
Moderne Technologie, hohe Bewertungen in Sicherheitstests oder sich ständig verbessernde Assistenten- und Autopilotfunktionen – genau das sind die Gründe, warum viele Fahrer in den USA zunehmend Elektroautos von der Firma Tesla wählen. Genau die Fahrer von Fahrzeugen dieser Marke haben sich jedoch als diejenigen herausgestellt, die die meisten tödlichen Verkehrsunfälle verursachen.
Wie die Daten der Website iSeeCars zeigen, gehört die Marke Tesla, zumindest was die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in den USA betrifft, zu den Spitzenreitern. Auf alle 1,6 Milliarden Kilometer entfallen bei Tesla-Fahrzeugen durchschnittlich 5,6 tödliche Unfälle. Obwohl der Autohersteller in dieser Hinsicht an erster Stelle steht, ist ihm auch der südkoreanische Hersteller Kia auf den Fersen, der laut Daten mit einem Durchschnitt von 5,5 tödlichen Unfällen pro 1,6 Milliarden Kilometer endete.
Die schlechteste Situation zeigt sich laut Daten beim Modell Y, das ebenfalls zu den meistverkauften gehört. Gerade in diesem Fall ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle fast fünfmal so hoch wie bei SUVs anderer Marken. Ebenfalls nicht allzu positiv ist die Bilanz eines der älteren Modelle – S. Dieses hat eine Unfallrate von durchschnittlich 5,8 auf den bereits erwähnten 1,6 Milliarden Kilometern.
Obwohl diese Daten den Anschein erwecken mögen, dass die Fahrzeuge von der amerikanischen Tesla ein Sicherheitsproblem haben, ist dem nicht so. Die Fahrzeuge selbst nämlich gehören, wie bereits erwähnt, zu denen, die regelmäßig hohe Bewertungen in Crashtests und anderen sicherheitsbewertenden Tests erhalten. Das Hauptproblem sind daher die Fahrer dieser Fahrzeuge, die möglicherweise, eventuell auch wegen des Verlassens auf Assistenten oder autonomes Fahren, der Fahrt nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken. Dies endet anschließend oft in Unfällen mit schrecklichen Folgen.
Die Statistiken von iSeeCars zeigten auch auf einen weiteren interessanten, wenn auch ziemlich bekannten Faktor: die Größe des Fahrzeugs. Kleine Autos haben nämlich im Vergleich zu mittelgroßen und großen Fahrzeugen, an der Spitze die großen SUVs, eine deutlich höhere Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle. Auch wenn ihre Sicherheit dank funktionaler Assistenzsysteme allmählich steigt, lässt sich die Physik nicht überwinden. Kleine Fahrzeuge haben bei einer Kollision immer noch einen großen Nachteil in ihrer Größe und ihrem Gewicht, was bei einer Kollision mit einem großen Pkw, Lkw oder Bus oft entscheidend dafür ist, ob die Insassen den Unfall überleben.