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Ein Verbot des Heizens in Kaminen würde sowohl die Luftqualität als auch die Gesundheit der Menschen verbessern, zeigt die Kampagne „Nacht der sauberen Luft“

     
Tomáš Jelínek
31. 1. 2025 ▪ 12:22

Ein Verbot des Heizens in Kaminen und anderen lokalen Feuerstellen für feste Brennstoffe könnte die Gesundheit verbessern und vielen gesundheitlichen Komplikationen vorbeugen, wie wissenschaftliche Studien zeigen. Ein vollständiges Verbot steht jedoch derzeit nicht zur Debatte, und so informieren Fachleute über die negativen Aspekte zumindest durch eine Informationskampagne.

Vytápění dřevem přináší do domácnosti romantiku ale i zdravotní rizika
Heizen mit Holz bringt Romantik ins Zuhause, aber auch Gesundheitsrisiken
Foto: Unsplash

Nicht nur wohlige Wärme und ein beruhigender Anblick kann Holz, das im Kamin prasselt, bringen. Auf die negativen Auswirkungen des Heizens mit Holz in Kaminöfen möchte die Kampagne „Clean Air Night“ (Nacht der sauberen Luft) aufmerksam machen, die in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal im Vereinigten Königreich (genauer gesagt in der Grafschaft Hertfordshire) stattfand. Ziel ist es, auf die schädlichen Auswirkungen der Holzverbrennung in Haushalten, aber auch in der Außenumgebung hinzuweisen.

In vielen Haushalten wird das Verbrennen von Holz immer noch hauptsächlich als ökologische und wirtschaftliche Heizform wahrgenommen. Studien zeigen jedoch, dass Rauch aus Holz feine Partikel PM 2.5 enthält, die beim Einatmen in den Blutkreislauf gelangen und Herz- und Lungenerkrankungen, Diabetes oder Demenz verursachen können. Außerdem entstehen bei der Holzverbrennung mehr Kohlendioxidemissionen als bei der Verbrennung von Öl oder Gas bei derselben erzeugten Wärmemenge, was den Bestrebungen vieler Länder, die Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren drastisch zu senken, entgegenwirkt.

Das Problem der Luftverschmutzung in Haushalten und im Freien, deren Quelle Heizgeräte auf Holz sind, ist auch hierzulande ein Thema. Lokale Feuerstellen für feste Brennstoffe sind laut Daten des Umweltministeriums eine der größten Verschmutzungsquellen in Bezug auf Feinstaubemissionen (also der bereits erwähnten PM 2.5) und auch von Substanzen wie Benzo(a)pyren. Besonders in den Wintermonaten ist dieser Effekt in kleineren Städten und Gemeinden sehr deutlich sichtbar, wo eine große Anzahl von Haushalten diese Quellen nutzt.

Die ineffiziente Verbrennung von Holz in lokalem Feuerstätten bringt Gesundheitsprobleme für Personen mit sich, die die verschmutzte Luft im Außenbereich, aber auch im Innenbereich einatmen. Ein großes Risiko stellen diese Feuerstätten laut Ärzten vor allem für Kinder dar, die in Haushalten die verschmutzte Luft schon von jungem Alter an einatmen. Für ein Verbot dieser Heizquellen haben sich bereits zuvor einige Organisationen oder Politiker ausgesprochen.

Auch wenn die Kampagne „Clean Air Night“ nur auf das Vereinigte Königreich abzielt, könnte ihre Idee auch in Tschechien Anwendung finden. Das Bewusstsein über die Auswirkungen der Holz- und anderer fester Brennstoffe in Haushalten zu erhöhen und saubere Alternativen fürs Heizen zu unterstützen, könnte somit die Gesundheit der Bevölkerung verbessern.



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Der Originalartikel wurde auf Tschechisch unter dem Titel veröffentlicht: Zákaz topení v krbech by zlepšil ovzduší i zdraví lidí, ukazuje kampaň „Noc čistého vzduchu“