Der größte Online-Einzelhändler Amazon eröffnet seinen neuen Laden. Er wird hauptsächlich günstige Produkte anbieten, mit denen er den chinesischen Marktplätzen Konkurrenz machen will. Der Verkauf von Waren, die sich jedoch sehr schnell in Abfall verwandeln, muss aus ökologischer Sicht nicht unbedingt eine positive Nachricht sein.
Der größte Online-Marktplatz der Welt, der amerikanische Gigant Amazon, startet einen neuen Service, der der chinesischen Konkurrenz, die extrem günstige Produkte anbietet, Konkurrenz machen soll. Das von Milliardär Jeff Bezos gegründete Unternehmen könnte so zu einem direkten Herausforderer der chinesischen Marktplätze werden, angeführt von Aliexpress oder Temu. Viele der Produkte, die diese Marktplätze anbieten, können einfach als Müll bezeichnet werden – genau das werden sie nämlich sehr bald nach dem Kauf, und tragen so nur zur großen ökologischen Katastrophe bei.
Die Beliebtheit von Käufen von Produkten, die man vor dem Betreten eines Ladengeschäfts oder Online-Shops oft gar nicht benötigt, aber aufgrund des niedrigen Preises kauft, steigt weiterhin. Beispiele dafür sind nicht nur die erwähnten Online-Shops Temu, Aliexpress und viele andere, sondern auch Läden, angeführt von Ketten wie Action, TEDi, Pepco und anderen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der größte Online- Einzelhändler der Welt, Amazon, nicht zurückbleiben möchte und so auch sein Eisen ins Feuer legt.
Viele Produkte, von Haushaltswaren bis zu verschiedenen Gadgets für die Elektronik und mehr, haben dabei keine besonders lange Lebensdauer. Der Grund ist oft die miserable Qualität, aber auch der erwähnte niedrige Preis. Dieser rät dem Verbraucher im Fall von Produktschäden oder am Ende der Lebensdauer nicht davon ab, das Produkt einfach in den Müll zu werfen und bei Bedarf ein neues Stück zu bestellen.
Gerade auf diese Weise entsteht jedoch eine enorme Menge an Kunststoffen, die auf Deponien und im schlimmsten Fall in den Meeren landen. Hauptverantwortlich für die Entstehung dieser Teilchen sind Einwegkunststoffe, zu denen Verpackungen für Lebensmittel und Getränke, aber auch Produkte aus sehr billigen Einkäufen gehören. Laut Schätzungen von 2021 betrug die weltweite Produktion von Einwegkunststoffen etwa 139,1 Millionen Tonnen. Wenn der derzeitige Trend anhält, sind die Aussichten für die Zukunft jedoch erheblich pessimistischer. Das Volumen der Einwegkunststoffe könnte sich jährlich auf bis zu 300 Millionen Tonnen erhöhen. Wenn wir bereits bestehende Probleme mit Plastikmüll berücksichtigen, wird das Problem in Zukunft wahrscheinlich deutlich größer sein.
Der Start eines neuen Shops für günstige Produkte von Amazon, dessen Verkaufsvolumen oft größer ist als die Summen der Verkäufe seiner Konkurrenten, ist aus ökologischer Sicht definitiv nichts Positives. Im Gegensatz zu chinesischen Online-Verkäufern verspricht Amazon beim Einkaufen über den Dienst Haul zwar, dass die verkauften Produkte alle Garantien haben und bedenkenlos beispielsweise auch im Kontakt mit Lebensmitteln verwendet werden können, das Abfallproblem wird dadurch jedoch keinesfalls gelöst.
Die einzige Lösung für die Zukunft könnte nur die Einschränkung einiger Plastikprodukte sein, was zwar derzeit bei einigen Lebensmittelverpackungen bereits geschieht. Das Verbot von Plastiktüten oder -strohhalmen in den Ländern der Europäischen Union kann Kunststoffe jedoch nicht so weit reduzieren, wie es notwendig wäre, um die Ökosysteme von diesen Abfällen zu befreien.
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